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Legendäre Handelsrouten, grossartige Landschaften und prachtvolle Bauten haben hier nichts an Ihrer Faszination verloren. Jahrtausende alte Kulturen und eine unvergessliche Gastfreundschaft laden Sie zu einer erlebnisreichen Reise ein.

Türkei

Türkei

Einleitung

Anatolien, mit einem anderen Namen Kleinasien, war die Wiege der Zivilisation. Umzingelt von drei Meeren, lag sie in der Mitte der drei Kontinente, die man heute als die alte Welt bezeichnet. Sie verbindet nach wie vor Orient und Okzident wie eine Brücke. Daher ist es nicht überraschend, dass auf diesem Boden bedeutenden Ereignisse und wichtigen Zivilisationen in der Geschichte aufgeführt wurden.

* Der erste Tempel der menschlichen Geschichte entstand in Göbeklitepe vor 11.000 Jahren, lang bevor die Menschen die nomadische Lebensweise als Jäger und Sammler aufgegeben haben.

* Die erste städtische Siedlung der Jungsteinzeit war Catalhöyük in Zentral Anatolien.

* Der erste schriftliche Friedensvertrag ist im 13. Jh. v. Chr. zwischen den Hethitern und Ägyptern unterzeichnet worden.

* Die Argonauten streiften mit ihrem Schiff auf ihrer Suche nach dem goldenen Vlies die Schwarzmeerküste Anatoliens entlang.

* Der Trojanische Krieg spielte sich auf diesem Boden ab und die ersten Exemplare der westlichen Literatur, Ilias und Odyssee, entstanden in den Händen von Homer in Smyrna, dem heutigen Izmir.

* In Gordion, in der Nähe von der heutigen Hauptstadt Ankara, lebte König Midas mit Eselsohren. Dort schlug Alexander der Große den gordischen Knoten.

* In Lydien wurde Geld erfunden und die ersten Münzen in der Geschichte wurden hier geprägt.

* Zwei der Sieben Weltwunder der Antike, Artemision von Ephesus und Grab von Mausolos wurden in Anatolien errichtet

* ”Drei drei drei bei Issos Keilerei”: Alexander der Große erobert ganz Anatolien und schlug Xerxes III. Bei Issos. Heute findet man die Ruinen dieser Stadt in der Provinz Hatay

* ”Veni, vidi, vici” sagte Caesar nach seinem Sieg in Zile in der heutigen Provinz Tokat.

* Der biblische Berg Ararat liegt im Osten des Landes, wo Arche Noah gelandet ist.

* Die biblischen Flüsse Euphrat und Tigris, die den Garten Eden angrenzen, fließen heute im Osten des Landes.

* Die Sieben Gemeinden der Offenbarung sind alle in West Anatolien.

* Apostel Petrus, Apostel Paulus, Apostel Johannes und viele andere urchristliche Persönlichkeiten predigten in Anatolien. Ein Großteil aller Paulus Reisen geschah auf diesem Boden.

* Die erste christliche Kirche der Welt, gegründet von Apostel Petrus, befindet sich in Antakya, dem ehemaligen Antiochia am Orontes.

* Die sieben ökumenischen Konzile fanden zwischen 325 und 787 in Kleinasien statt.

* Herodot, der Vater der Geschichtsschreibung, Mathematiker Thales, Geographe Strabon, Mediziner Galen, St. Nikolaus , der lydische König Krösus, dem im Reichtum keiner nahe kommen konnte, Diogenes von Sinope in seiner Tonne, die meisten der Römische Kaiser und viele bekannte historische Personen haben hier ihre Spuren hinterlassen.

Geschichte

Die Geschichte Anatoliens reicht zusammen mit der Vorgeschichte, die durch Fossilien der Gattung Homo und durch steinzeitliche Werkzeugfunde belegt werden kann, mehr als eine Million Jahre zurück. So wurde in vorzeitlichen Ablagerungen des Flusses Gediz das bislang älteste sicher datierte Steinzeitwerkzeug auf türkischem Boden entdeckt, ein rund 1,2 Millionen Jahre altes bearbeitetes Fragment. Diesen frühen Bewohnern – in der Fachwelt werden sie meist als Homo erectus bezeichnet – folgten später die Neandertaler und schließlich der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens). Dessen frühe Jäger-und-Sammler-Kulturen verschwanden vor rund 12.000 Jahren.

Der fruchtbare Halbmond, in dem um 11.000 v. Chr. die neolithische Revolution begann, liegt zum kleinen Teil auf türkischem Gebiet; Boncuklu und Pinarbasi sind die ältesten anatolischen Fundorte, an denen sich zwischen 8500 und 8000 v. Chr. Sesshaftigkeit und eine über lange Zeit bewohnte Siedlung nachweisen lassen. Früh entstanden eine Monumentalarchitektur und ein weiträumiger Austausch von Obsidian. Ab 8300 v. Chr. begann die Ausdehnung der durch Ackerbau, Vieh- und Vorratshaltung sowie Dörfer geprägten Lebensweise in Richtung Westen. Die bekannteste Grabungsstätte ist Catalhöyük (7400–6200 v. Chr.), eine protourbane Siedlung. Während der späten Kupferzeit (bis 3000 v. Chr.) kam es zu einer massiven Steigerung der Siedlungstätigkeit, sodass man Tausende von Dörfern annimmt. Die nachkupferzeitlichen Siedlungen Südostanatoliens waren jedoch erheblich kleiner, sehr viel stärker verstreut und meist handelte es sich um Neugründungen. Die frühe Bronzezeit auf dem anatolischen Plateau gilt hingegen als Zeit der verstärkten Verstädterung, es entstanden erste Herrschaftsgebiete. Als eine der wichtigsten Ursachen für die zunehmende Zentralisierung gilt die Metallnutzung. Um 2000 v. Chr. setzte mit assyrischen Quellen erstmals eine schriftliche Überlieferung ein, eine rudimentäre Verwaltung wird erkennbar, die Städte erreichten erhebliche Ausdehnungen.

Möglicherweise kam es etwa 2000 v. Chr. durch Zuwanderung zu einer ethnischen Zersplitterung im Osten. Dieser Niedergangsphase folgte ein starkes Wachstum der Städte. In Zentralanatolien entstand um 1600 v. Chr. das Großreich der indoeuropäischen Hethiter, im Westen das Königreich von Arzawa, das wahrscheinlich von indoeuropäischen Luwiern bewohnt war. Im Südwesten entstand das erst minoische, dann griechische (mykenische) Milet. Auch andere Orte an der Ägäisküste, wie Iasos oder Halikarnassos, waren ab dem späten 15. Jahrhundert v. Chr. wahrscheinlich von mykenischen Griechen besiedelt. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts brach das hethitische Großreich zusammen, wahrscheinlich aufgrund innerer Wirren und der Folgen von Bevölkerungsbewegungen bzw. Kriegen, die große Teile des östlichen Mittelmeerraums erfassten. Kleinere hethitische Nachfolgestaaten bestanden jedoch im Süden und Osten Anatoliens teilweise bis ins 8. Jahrhundert fort.

Die Phryger breiteten sich ab dem 12. Jahrhundert nach Osten, in Richtung Zentralanatolien aus und errichteten möglicherweise schon im 11. Jahrhundert ein Reich, das, von Gordion aus verwaltet, im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr. große Teile West- und Zentralanatoliens umfasste. Seit 850 v. Chr. bestand im Osten das Reich Urartu, Ende des 8. Jahrhunderts erreichten Kimmerer Anatolien, die 697 oder 676 v. Chr. die Hauptstadt des Phrygerreichs zerstörten, um 644 die der Lyder. Erst um 600 v. Chr. gelang die Vertreibung dieses Reitervolks, doch wenige Jahrzehnte später eroberten die Perser ganz Kleinasien. Trotz häufiger Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern wuchsen die griechischen Städte zu bedeutenden Handels- und Kulturzentren heran.

Mit der Eroberung Anatoliens durch Alexander den Großen wurde das Land zu einem überaus häufigen Kriegsschauplatz. Dort etablierten sich nach dem Zerfall des Alexanderreichs mehrere Nachfolgestaaten, vor allem Pergamon im Westen, Pontos rund um das Schwarze Meer und Armenien im Osten. Ab 133 v. Chr. fielen Pergamon und Pontos an Rom, Armenien blieb jedoch mehrere Jahrhunderte lang ein Pufferstaat zwischen dem Römischen und dem Partherreich, das 226 n. Chr. von den persischen Sassaniden abgelöst wurde. Im Römischen Kaiserreich erreichte die Verstädterung ihren Höhepunkt. Noch in der Spätantike besaß Kleinasien über 600 Städte. Die frühen christlichen Gruppen, von denen sich einige gegen Verweltlichungstendenzen der Kirche wandten, bekämpften sich, Ende des 4. Jahrhunderts waren die Nichtchristen dennoch bereits in der Minderheit. Bis zum 6. Jahrhundert erlangten lokale Grundbesitzer per Gesetz beinahe unbeschränkte Verfügungs- und Polizeigewalt, wachsende Wirtschaftseinheiten forderten von den Bauern Arbeit und Abgaben und machten sie in einem langen Prozess zu unfreien Kolonen, die an die Scholle gebunden waren und kein freies Eigentum mehr besaßen.

Das Oströmische bzw. Byzantinische Reich siegte zwar nach einem langen Krieg 628 über die Perser, doch verlor es ab 633 weite Gebiete an muslimische Araber, die auch das Perserreich eroberten. Zugleich machte der Verlust fast des gesamten Gebietes zwischen Donau und Griechenland an Awaren und Slawen das verbliebene Anatolien zum Kernland des Restreiches. Es wurde in Militärbezirke eingeteilt und alle Kräfte wurden der Abwehr der immer wieder tief nach Kleinasien einbrechenden muslimischen Armeen untergeordnet. Nach etwa 850 stabilisierte sich die Situation, ab etwa 940 ging Byzanz verstärkt in die Offensive, sodass auch der äußerste Osten Anatoliens besetzt wurde.

Türkische Seldschuken besiegten 1071 eine vom Kaiser geführte Armee. In Anatolien entstand um Konya 1081 eine unabhängige seldschukische Herrschaft, die sich bis an die Ägäis erstreckte. Zwar gelang Byzanz die Rückeroberung der Küstensäume, doch nach einer schweren Niederlage im Jahr 1176 begann die Herrschaft Konstantinopels zu bröckeln. Zudem eskalierte der Streit mit der römischen Kirche ab 1054 und 1204 eroberte ein Kreuzfahrerheer auf venezianische Initiative hin die Hauptstadt. Dem Kaiserreich Nikaia, von flüchtigen Angehörigen des Kaiserhauses gegründet, gelang die Stabilisierung seiner westanatolischen Herrschaft, ebenso wie es einem anderen Zweig gelang, das Kaiserreich Trapezunt zu gründen, das bis 1460 bestand. Mit der Rückgewinnung Konstantinopels 1261 vernachlässigte Byzanz Anatolien, das nach und nach von türkischen Gruppen erobert wurde. Unter ihnen setzten sich die Osmanen durch, denen 1453 die Eroberung der byzantinischen Hauptstadt gelang, die sie zu ihrer Hauptstadt Istanbul machten. Die griechische Bevölkerung wanderte weiterhin in die küstennahen Städte ab, Zentralanatolien wurde ein Agrarland und büßte viele seiner Städte ein. Im Osten hielt sich bis 1375 das Königreich Kleinarmenien. Zwar unterlagen die Seldschuken 1243 den Mongolen und die Osmanen 1402 der Armee Timurs, doch auch diese Niederlage konnte die Eroberung der türkischen Emirate durch die Osmanen nur verzögern.

Diesen gelang gegen ägyptisch-mamlukischen und persisch-safawidischen Widerstand die Eroberung Südost- und Ostanatoliens, doch entlud sich die dauernde Kriegführung und die Überforderung des Gebiets in Aufständen. Zudem ging die Bedeutung der Städte weiter zurück, zumal der mittelmeerische Handel im 17. Jahrhundert gegenüber dem atlantischen zunehmend an Bedeutung verlor. Die zentrifugalen Kräfte dominierten in der lokalen Politik zunehmend, im Laufe des 19. Jahrhunderts verlor das Reich zudem die meisten europäischen Gebiete und Nordafrika machte sich unabhängig, sodass Anatolien abermals zum Kernland des Reiches wurde.

Aus dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches infolge des Ersten Weltkrieges und dem Türkischen Befreiungskrieg ging die heutige Türkei hervor. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk war bestrebt, die Türkei durch gesellschaftliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten zu modernisieren.

Die Türkei wurde als demokratische Republik verfasst. 1922 wurde das Sultanat abgeschafft und 1924 das Kalifat. Am 24. Mai 1924 trat eine neue Verfassung in Kraft und die religiösen Gerichte wurden aufgehoben; später wurden Fez und Schleier verboten und die Koedukation eingeführt. Im selben Jahr wurden sowohl die islamische Zeitrechnung als auch der parallel verwendete Rumi-Kalender abgeschafft und durch den Gregorianischen Kalender ersetzt, zudem das metrische System eingeführt, ebenso wie 1926 das Schweizer Privatrecht. Es folgten das deutsche Handelsrecht und das italienische Strafrecht. 1928 und 1937 wurden Säkularisierung und Laizismus in der Verfassung verankert und 1928 die arabische durch die lateinische Schrift ersetzt. 1934 gab Atatürk den Frauen das Wahlrecht.

Geographie

Die Türkei erstreckt sich geographisch über zwei Kontinente. Anatolien, der asiatische Teil des türkischen Staatsgebiets, nimmt etwa 97 % der Fläche ein. Der europäische Teil im Nordwesten (Ostthrakien) umfasst etwa 3 % der Fläche, in der auch der Hauptteil der Metropole Istanbul liegt. Die gesamt Fläche der Türkei beträgt 783.562 km². Davon 23.764 km² ist in Europa.

Mit einer Küstenlinie von rund 7200 km Länge grenzt die Türkei im Westen an das Ägäische Meer, im Süden ans Mittelmeer und im Norden ans Schwarze Meer. Das Marmarameer liegt zwischen dem Ägäischen und dem Schwarzen Meer und ist mit diesen jeweils durch eine Meerenge verbunden: im Westen die etwa 65 Kilometer langen Dardanellen, im Osten der Bosporus.

Die Landgrenze zu den acht Nachbarländern hat eine Gesamtlänge von 2816 km. Im Nordwesten grenzt die Türkei an Griechenland (192 km Grenze) und Bulgarien (223 km), im Nordosten an Georgien (273 km), Armenien (311 km), Aserbaidschan (Exklave und autonome Republik Nachitschewan, 17 km), im Osten an den Iran (534 km) und im Süden an den Irak (367 km) und an Syrien (899 km).

Die Türkei wird geographisch in sieben Gebiete oder Regionen unterteilt. Vier Regionen sind nach den anliegenden Meeren benannt: Schwarzmeerregion, Marmararegion, Ägäisregion und Mittelmeerregion. Drei Regionen sind nach ihrer Lage in Anatolien benannt: Zentralanatolien, Ostanatolien und Südostanatolien. Diese Regionen unterscheiden sich stark bezüglich Vegetation und Wetterbedingungen.

Das Kernland der Türkei wird im Norden vom Pontischen Gebirge und im Süden vom Taurus Gebirge durchzogen. Dazwischen liegt die Anatolische Hochebene, die mit einer herben, teilweise steppenähnlichen Landschaft kontinuierlich nach Osten bis auf 2000 m ansteigt.

Das Pontische Gebirge erhebt sich nach einem nur schmalen Küstenstreifen unmittelbar südlich des Schwarzen Meeres. Seine einzelnen Gebirgszüge sind durchschnittlich 300 km lang, verlaufen meist in ost-westlicher Richtung und reichen etwa 100 bis 200 km ins Landesinnere. Im West- und Mittelteil sind die Bergketten niedriger und erreichen erst nördlich von Ankara Höhen bis 2500 m, während im Osten viele Gipfel über 3000 m hoch sind und im ostpontischen Gebirge ein markantes Küstengebirge darstellen. Die höchste Erhebung, der Kackar Dagi (3.937 m) liegt schon nahe der Grenze zu Georgien. Dort, bei der Hafenstadt Batumi, läuft das Pontische Gebirge plötzlich aus, setzt sich aber südwestlich im Ararat und Kleinen Kaukasus fort.

Das über 1000 km lange Taurusgebirge folgt größtenteils der Mittelmeerküste und verläuft bis nach Syrien und dem Van-See. Im Mittel- und Ostteil stellt das Taurusgebirge die zerklüfteten Ausläufer des anatolischen Hochlands dar, aus dem der Euphrat in die Ebenen von Syrien strömt. Auch der Göksu und der Tigris entspringen im Taurus.   

Hydrologisch ist die Türkei durch ihr Relief und insbesondere das Taurusgebirge im Süden sowie das Hochland im Osten geprägt. Der Großteil Anatoliens entwässert über größere Flüsse wie Kizilirmak und Sakarya zum Schwarzen Meer. Mittelmeer und Ägäis haben hingegen nur ein vergleichsweise kleines Einzugsgebiet. Nennenswerte Flüsse, die in die Ägäis münden, sind der Große und der Kleine Mäander sowie der Gediz. Größere Flüsse ins östliche Mittelmeer gibt es dagegen nur im Bereich des Golfs von Iskenderun mit Seyhan, Ceyhan und Orontes (Asi), wobei letzterer im Libanon entspringt und anschließend Syrien durchfließt. Im Inland wiederum gibt es im Westen und Osten mehrere Endbecken, deren Flüsse in größere salzige Endseen wie den Tuz Gölü, den Vansee oder den Burdur Gölü fließen. Zuletzt entwässert der Ostteil des Landes noch über den Aras und seine Zuflüsse zum Kaspischen Meer sowie über Euphrat und Tigris zum Persischen Golf.

Demographie

Nach der Republikgründung im Jahre 1923 wurde die erste Volkszählung im Jahre 1927 gemacht. Damals lebten in der Türkei knapp 14 Millionen Menschen. Die Bevölkerung der Türkei wuchs schnell an. 2003 waren es knapp 70 Millionen, 2022 sind es 85 Millionen. 85% der Bevölkerung ist türkisch sprachig. Die größte Minderheit sind die Kurden mit 12%. Den Rest bilden die arabischen und kaukasischen Volksgruppen.

Die Türkei ist gleichzeitig ein Einwanderungsland. Nach der Machtübernahme der Kommunistischen Partei im Jahr 1949 flohen zahlreiche Uiguren aus China. Heute leben in der Türkei mehr als 40.000 Uiguren, viele in zweiter oder dritter Generation.

Seit 2016 hielten sich in der Türkei Millionen Flüchtlinge auf, die meisten davon waren Vertriebene des Bürgerkriegs in Syrien und Afghanen. Die Türkei ist mit 5 Millionen das Land mit der weltweit höchsten Anzahl an Flüchtlingen. Heute sind 6 % der Bevölkerung Migranten oder Geflüchtete.

Die Bevölkerungsdichte ist 103 Einwohner pro km². Bevölkerungsentwicklung ist 1,1%.

Die größten Städte der Türkei mit folgenden Einwohnern sind Istanbul 15,5 M, Ankara 5,6 M, Izmir 4,4 M, Bursa 3,1 M, Antalya 2,5 M.